Innerhalb der Familienunterhaltung haben gerade in Deutschland Gesellschaftsspiele einen hohen Stellenwert. Bei Gesellschaftsspielen handelt es sich um Würfel-, Karten- und Brettspiele, die verschiedene Spielinhalte haben und für verschiedene Altersgruppen geeignet sind. In kooperativen Gesellschaftsspielen spielt die Gruppe meistens gegen einen internen Spielmechanismus, der den Sieg der Gruppe erschwert oder auch verhindert. Der Spielmechanismus übernimmt damit die Rolle des „Gegners“. In unserer Spieleliste sind in erster Linie Spiele, die gemäß unserer eigenen Definition als „reine“ Kooperationsspiele bezeichnet und in denen keine gegeneinander spielenden Teams gebildet werden. In Deutschland gab es in den 70er und 80er Jahren eine intensive Entwicklung und Produktion von „reinen“ kooperativen Gesellschaftsspielen für Kinder. Auch wenn das ein oder andere dieser Spiele in Spielerkreisen wahrgenommen wurde, konnten sie sich kaum außerhalb des pädogogischen Kontextes behaupten. Gegenwärtig ist zu beobachten, daß kooperative Gesellschaftsspiele auch als „Unterhaltungsware“ entwickelt und beworben werden. Dabei werden vermehrt auch Spiele für Erwachsenen entwickelt. Die Anzahl der kooperativen Gesellschaftsspiele ist trotz der positiven Entwicklung aber als gering einzustufen.